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Helmpflicht oder nicht? So ganz klar ist das nicht immer, wenn das Lieblingsfahrzeug mit Motor ausgestattet ist. Denn tatsächlich kommt es auf das jeweilige Fahrzeug und die Art der Motorisierung an. Beim Fahrradfahren ist der Helm keine Pflicht. Beim E-Bike sieht das anders aus, denn hier muss man auf die Geschwindigkeit schauen, die vom Motor unterstützt wird. Beim Elektro-Tretroller, meist kurz als E-Scooter bezeichnet, gibt es keine Helmpflicht, aber eine Helm-Empfehlung. Beim Elektro Skateboard ebenfalls nicht. Aber wer regelmäßig auf dem Skateboard steht, weiß es: Mit Helm ist es einfach sicherer.
Empfehlenswert ist der Helm also sowohl für E-Bike und E-Scooter als auch für das E-Skateboard. Aber was genau unterscheide E-Bike Helme vom Fahrradhelm? Was sind E-Scooter Helme? Und sehen E-Skateboard-Helme anders aus als die üblichen Skate-Helm?
Der wichtigste Punkt ist die Passform: Der Helm muss fest auf dem Kopf sitzen, darf bei Kopfschütteln maximal ganz leicht wackeln. Sichergestellt wird das durch ein integriertes Gurtsystem und Polster, die passgenau innen im Helm per Klettverschluss angebracht werden. Wichtig zu wissen: Jeder Kopf hat eine andere Form und eine andere Größe. Es reicht deshalb nicht aus, beim Helmkauf nur auf die Größe zu schauen. Idealerweise wird der Helm anprobiert und angepasst. Die Helme der verschiedenen Hersteller haben unterschiedliche Formen. Es kann also durchaus zielführend sein, mehrere Helme anzuprobieren.
Der zweite wichtige Punkt betrifft die Eignung. Ein normaler Fahrradhelm ist leicht, windschnittig und luftig. Er ist für die Kräfte konzipiert, mit denen Fahrradfahrende bei moderaten Geschwindigkeiten konfrontiert werden. E-Bike Helme sind dagegen massiver gebaut. Denn E-Bikes erreichen höhere Geschwindigkeiten. Im Falle eines Unfalls werden dann auch größere Kräfte freigesetzt, die auf den Kopf einwirken können. Optisch erinnern E-Bike Helme an Skate-Helme oder Helme für den Wintersport: Die Außenschale ist weniger durchbrochen als beim klassischen Fahrradhelm, die Aufpralldämpfung ist besser. Außerdem ist häufig ein Visier am Helm angebracht. Deshalb erinnern sie an leichte Motorradhelme.
E-Scooter Helme müssen passen, leicht zu bedienen sein und die richtige Form haben. Bislang hat sich noch kein Hersteller um spezielle E-Scooter Helme bemüht. Stattdessen werden Fahrradhelme oder ein E-Bike Helm getragen. Aus dem Segment der Fahrradhelme sind die massiveren Bauformen, die beim Downhill, BMX und Mountainbike zum Einsatz kommen, zu bevorzugen. Denn E-Scooter erreichen ebenfalls höhere Geschwindigkeit. Zum Unfall kommt es in der Regel, wenn die kleinen Rollen der E-Scooter über ein Steinchen stolpern oder in den Ritzen zwischen Pflastersteinen hängenbleiben. Bei voller Fahrt kann das böse enden.
E-Skateboard Helme sehen aus wie der herkömmliche Skate-Helm, erinnern ein wenig an den Downhill-Helm. Die geschlossene Außenschale ist aus massivem, festem Kunststoff gefertigt, innen ist eine weichere Schale aus Polystyrolschaum angebracht. E-Skateboard Helme müssen in etwa die gleichen Kräfte abfangen wie ein Helm für den E-Scooter.
Die Passform des Helms muss stimmen, das wurde bereits erwähnt. Wie genau funktioniert der Verschluss des Helms? Insbesondere der E-Scooter wird oft zum Pendeln in der Stadt eingesetzt. Da ist es wichtig, dass der Helm schnell auf- und abgesetzt werden kann und trotzdem immer fest sitzt. Sowohl das E-Bike als auch E-Scooter und E-Skateboard werden im Straßenverkehr eingesetzt. Die Gefährte selbst sind relativ filigran gebaut und nicht gut sichtbar.
Während E-Bike und E-Scooter standardmäßig mit Licht ausgestattet sind, ist das beim E-Skateboard nicht der Fall. Trotzdem sollte man im Straßenverkehr gut sichtbar sein. Deshalb sollten E-Bike Helme, E-Scooter Helme und E-Skateboard Helme mit Beleuchtung ausgestattet sein. Rechtlich ist das eine Grauzone. Denn für Fahrräder und Roller ist die Beleuchtung vorne und hinten vorgeschrieben. Wer zusätzliche Lampen verbauen will, braucht dafür eine Genehmigung. Und zusätzliche Beleuchtung an der Kleidung ist eigentlich nicht vorgesehen. Andererseits wird praktisch in der Regel nichts unternommen, wenn an Helm, Taschen oder Kleidung zusätzliche Lichter angebracht sind. Mit einer Ausnahme: Sehr grelle, blinkende Lichter stören die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer massiv, denn sie blenden und lenken ab. Beim Helmkauf sollte also darauf geachtet werden, dass die Beleuchtung sichtbar, aber nicht störend ist.
Die Hersteller geben die Helmgrößen normalerweise in XXS bis XXL an. Das hat mit den Kleidergrößen nur bedingt etwas zu tun, denn der Kopf wächst unabhängig vom Körper. XXS entspricht einem Kopfumfang von 51 bis 52 Zentimeter, bei XS sind es 53 bis 54 Zentimeter, bei S 55 bis 56 Zentimeter und so weiter. Die Größe XXL ist für einen Kopfumfang von 63 bis 64 Zentimeter geeignet. Ein bisschen Spielraum besteht immer, denn die E-Bike Helme und E-Scooter Helme wie auch E-Skateboard Helme werden über das Gurtsystem noch angepasst.
Manche Hersteller geben an, dass die verschiedenen Helmmodelle für das E-Bike oder für den E-Scooter geeignet sind, oder dass es sich um einen Skate-Helm handelt. Im Prinzip kann der E-Bike Helm für alle diese Fahrzeuge getragen werden. Wie genau sich ein E-Skateboard Helm von einem E-Scooter Helm unterscheidet, ist nicht ganz klar. Wer auf Prüfzertifikate wie beispielsweise das TÜV-Siegel achtet, ist aber in der Regel auf der sicheren Seite. Aber wie war das nun mit der Helmpflicht?
Erreicht das E-Bike bis zu 45 km/h, ist der Helm Pflicht. Bei allen anderen E-Bikes sollte er aus Sicherheitsgründen getragen werden, ist aber (noch) nicht verpflichtend. Vorgeschrieben ist für das E-Bike ein geeigneter Helm. Und genau da wird es schwammig: Was genau „geeignet“ bedeutet, sagt der Gesetzgeber bislang nicht. Der normale Fahrradhelm ist für Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h ausgelegt – das E-Bike wird schneller, und auch mit E-Scooter und E-Skateboard erreicht man unter Umständen höhere Geschwindigkeiten. Dafür gibt es nur noch eine Norm: Die ECE Norm R2205 bezieht sich auf Motorradhelme. Weil das etwas problematisch ist, haben die Niederlande mit der NTA 8776 eine Norm speziell für das S-Pedelec geschaffen. Ein Helm, der dieser Norm entspricht, hat eine 40 Prozent höhere Dämpfung als der Fahrradhelm, bietet ein großes Sichtfeld und bessere Belüftung als der Motorradhelm. Diese Norm bietet also auch in Deutschland und im übrigen Europa Orientierung.
Die Hersteller unterscheiden beim Helm für E-Bike, E-Scooter und E-Skateboard nicht wirklich zwischen Helmen für Damen oder Herren oder zwischen den verschiedenen Sportarten. Erlaubt ist, was gefällt. Viele Designs sind unisex gehalten.
Der Helm muss regelmäßig von außen gereinigt werden. Ein feuchtes, weiches Tuch tut hier gute Dienste. Die Innenpolster können in der Regel herausgenommen und gewaschen werden, was vor allem nach anstrengenden Touren eine gute Sache ist. Denn da kommt man durchaus ins Schwitzen. Spüli und Feinwaschmittel sind die Reinigungsmittel der Wahl, wenn lauwarmes Wasser nicht ausreicht. Die innere Schale aus Polystyrol sollte aber immer nur feucht ausgewischt werden. Denn Reinigungsmittel können die Klebstoffe lösen.
Der Helm mag weder extreme Temperaturschwankungen, noch die UV-Strahlung. Er sollte immer an einem geschützten Ort aufbewahrt werden.